Projekt 2002
Für friedliche Konfliktlösung und globale Gerechtigkeit!
Friedenskräfte stärken - Kriege verhindern!
Mit dem diesjährigen Badesee Benefiz-Festival unterstützen wir Projekte von Medico International in Palästina und deren Aufruf
"Zeichen paradoxer Hoffnung", Ein Aufruf zur Hilfe und Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiativen in Israel und Palästina. Gefördert werden Projekte, die sich in ihrer alltäglichen
Arbeit der zunehmenden Verfeindung zwischen Israelis und Palästinensern entgegensetzen. Sie Streiten so für die demokratische Ausgestaltung ihrer Gesellschaften.
Das Badesee Benefiz-Festival soll Zeichen setzen für eine Stärkung der Friedenskräfte auf beiden Seiten und für eine Verhandlungslösung des Konfliktes.
Die aktuelle Politik der Kriegsparteien zielt auf die Unsicherheit und Demütigung der jeweiligen Gegenseite und hat die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten zu Geiseln des Konflikts werden lassen.
Das unbestreitbare Existenzrecht Israels legitimiert nicht die Menschenrechtsverletzungen gegen die Palästinenserinnen und Palästinenser, die Zerstörung ihrer zivilen Infrastruktur
und die de facto Besetzung der Autonomiegebiete. Genauso wenig entschuldigen die Unterdrückung und Ohnmacht der palästinensischen Gesellschaft die unheilvollen
Selbstmordattentate gegen die israelische Zivilbevölkerung.
Das Festival steht für Frieden, Gerechtigkeit, Toleranz und Solidarität. Das diesjährige Projekt steht exemplarisch für den notwendigen Einsatz für eine friedlichere Welt, angesichts von
immer mehr Kriegen und bewaffneten Konflikten, z.B. in Kolumbien, Afghanistan, Indien/Pakistan, Tschetschenien oder dem immer wahrscheinlicher werdenden Krieg gegen den Irak.
Alle aktuellen Konfliktherde und regionalen Kriege zeigen, dass die Spirale von militärischer Gewalt und Terror keine Sicherheit und keinen Frieden bringt.
Der palästinensische Partner von Medico, die "Union of Palestinian Medical Relief Committees" (UPMRC) ist in der medizinischen Versorgung der aktuellen Kriegsopfer engagiert, die israelische
Sektion der internationalen Menschenrechtsorganisation "Physicians for Human Rights" (PHR-Israel), der israelische Partner, betreibt seit mehr als 10 Jahren gemeinsam mit dem UPMRC
eine mobile Klinik im Westjordanland.
In palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon führt der Medico-Partner "Arab Resource Center for Popular Art" (ARCPA) Jugendworkshops durch. Das Projekt entwickelte sich mit einer
Reihe vielfältiger künstlerischer und pädagogischer Aktivitäten, bei denen eine Fülle von Materialien entstanden, Photo-Ausstellungen, Video-Filme und ein Bildband.
Weder Terror noch Krieg - Krieg ist Terror!
Wir widersprechen dem von den USA und ihren Verbündeten angekündigten weltweiten "Krieg gegen den Terrorismus" und lehnen die Beteiligung der Bundesrepublik
daran ab. Längst sind die Terroranschläge vom 11. September 2001 zum Vorwand für die militärische Durchsetzung von Macht- und Wirtschaftsinteressen im Rahmen der "Globalisierung" geworden.
Wir wollen keine weiteren Interventionskriege sondern Fortschritte in der globalen Sicherung des Friedens und des Aufbaus zivilgesellschaftlicher Strukturen. Die Ächtung des Krieges muss endlich
Grundlage internationaler Beziehungen werden.
Globale Gerechtigkeit schaffen und Brücken bauen für eine neue Kooperation zwischen Nord und Süd, sowie zivile Konfliktbearbeitung sind die Alternativen
zur Eskalation von Terror und Krieg. Für den Weg aus der Gewaltspirale ist eine andere deutsche Außen-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik gefordert und es
bedarf geeigneter Instrumente ziviler Konfliktbearbeitung wie z.B. eines effektiven Zivilen Friedensdienstes, nicht Kriegshandlungen der Bundeswehr. Die
NATO-Strategie, die auf weltweite Intervention zur Durchsetzung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen abzielt, muss aufgegeben und die
Rüstungsausgaben müssen drastisch gesenkt werden. Demokratische Bürgerrechte dürfen im Zeichen des "Antiterrorkampfes" nicht eingeschränkt werden.
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